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Kein Cloud Backup, kein Mitleid

Maurice Kemmann, Geschäftsführer Cloud Mates, 25.05.2021

Wenn wir über IT-Infrastruktur und Cloud reden, sprechen wir von virtuellen Maschinen. Und diese Maschinen können auch heute noch einfach ausfallen. Wer sich nicht absichert – beispielsweise in Form eines Cloud Backups – trägt die Konsequenzen. Diese Aussage trifft Cloud Mates-Geschäftsführer Maurice Kemmann im Podcast und nennt gute Gründe für eine Datensicherung in der Cloud. Hören Sie rein!

“Wer im Fall von Datenverlust entspannt seinen Kaffee trinken kann, hat in Sachen Cloud Backup alles richtig gemacht.”

Viele Unternehmen arbeiten an ihrer Digitalisierung: Prozesse sollen digital ablaufen. Doch damit digital auch gleichzeitig sicher ist, ist es auch in der Cloud nötig, sich um die Datensicherung zu kümmern. Denn nichts ist schneller verschwunden, als ein Bit. Was Firmen beachten sollten, damit all ihre Bits gesichert sind, darüber unterhält sich Cloud Mate Maurice Kemmann im Podcast mit Maurice Knopp. Der unabhängige IT-Berater im Big Data-Umfeld hat einiges zum Thema Cloud Backup für Unternehmen beizutragen. Dieses Format ist im Zusammenarbeit mit der skillbyte GmbH entstanden.

 

Kein Cloud Backup, kein Mitleid: Die Podcast-Folge zum nachlesen

Maurice Knopp: Herzlich Willkommen zur Skillbyte Podcast Episode Nr. 50. Kein Backup, kein Mitleid. Heute bin ich hier mit dem Gründer und Geschäftsführer der Cloud Mates Maurice Kemmann. Hallo Maurice.

Maurice Kemmann: Hallo, schönen Abend.

Maurice Knopp: Datensicherung und Cloud Backups sind ja nicht gerade ein sexy Thema, wenn man über IT spricht. Irgendwie möchte keiner das machen. Jeder hat ein schlechtes Gewissen. Jeder weiß: Okay, das muss irgendwie gemacht werden. Klar, die Entwicklung der letzten Jahre geht in die Cloud. Cloud Provider geben sich reichlich Mühe zu sagen, dass die Daten in der Public Cloud automatisch sicher und rund um den Globus verteilt sind.

Auch da sind wir in jüngerer Vergangenheit eines Besseren belehrt worden.

Maurice Kemmann: Genau. Ja, die Haltung zur Datensicherung hat sich über die Zeit glaube ich nicht verändert. Egal ob früher im eigenen Rechenzentrum on-prem, wie man heute sagt, beim Hosting-Provider oder auch neuerdings in der Cloud – Backup ist ein leidiges Thema. Wenn man über das Thema Backup sprich, hört man sich immer so ein bisschen an, als wäre man ein Versicherungsvertreter. Dabei gehört ein Backup-Plan unbedingt zu einer Cloud-Strategie dazu.

Am Ende des Tages darf man jedoch nicht vergessen, insbesondere in der heutigen Cloud-Welt: wir reden hier über IT-Infrastruktur. Und das heißt Server, virtuelle Maschinen, Storages, Netzwerk  – alles das braucht man auch heute. Und das kann halt alles einfach ausfallen, egal welchen Aufwand ich treibe.

Ich kann ein Rechenzentrum redundant auslegen. Wie auch immer: es kann dort brennen,  es kann die IT komplett ausfallen, es kann eine Bombe reinfallen. Das sind schon so die ganz extremen Sachen. Derer bedarf es häufig gar nicht. Es reicht auch schon, wenn einfach ein Serverschrank ausfällt. Wenn dort ist meine ganze IT-Struktur drin ist, läuft halt schnell nichts mehr. Und da sind Cloud Backups eine der wichtigen Maßnahmen im Rahmen von Notfallmanagement und Business Continuity-Management.

Und das darf einfach nicht vergessen werden und insbesondere heute in der Cloud-Welt.

Maurice Knopp: Das ist ja so eine Sache. Du sagst: „Dann läuft schnell nichts mehr.” Also dass ein Server ausfällt und man mal umschalten muss, ich denke die Situation kennt in der IT-Branche jeder. Aber dagegen schützt ja ein Cloud Backup nicht. Ein Backup schützt gegen den daraus resultierenden Datenverlust.

Wenn also entweder ein Hacker das System befällt oder defekte Hardware die Daten korrumpiert, sodass auch Prüfsummen nichts mehr nützen. Oder eben – wie es im März 2021 durch die Medien ging – der OVH-Brand. OVH ist ein französischer Cloud-Anbieter, der viele, viele zehntausend Kunden hat. Und ich glaube, er hatte vier Gebäude, in denen jeweils Serverinfrastruktur untergebracht war. Eines ist komplett abgebrannt, ein zweites teilweise beschädigt.

Über 3,6 Millionen Websites waren betroffen, unter anderem die französische staatliche Webseite mit aktuellen Informationen zur COVID 19-Pandemie. Und da merkt man dann schon: ist kein Cloud Backup da, trifft das richtig ins Mark.

Maurice Kemmann: Das war natürlich direkt so ein K-Fall (Katastrophenfall), wo wir dann auch über Desaster Recovery sprechen würden. Da sind einfach Infrastrukturen inklusive Daten komplett ausgefallen. Also nicht nur einfach ein Serverschrank, wo ich dann sage: „Na gut, dann nehme ich halt eine virtuelle Maschine auf unserem Server, der in einem anderen Schrank steht und spiele da was ein.” Sondern die Daten waren komplett weg.

Und in dem Fall muss ich mich fragen: „Habe ich ein Cloud Backup? Und wenn ja: Wo spiele ich das ein?” Ich habe kein Backup? Dann sieht es schwierig aus. Das ist ein Punkt, an dem viele glaube ich, einfach so ein bisschen der Einstellung aufgesessen sind: „Naja, unsere IT läuft in einer Cloud-Umgebung. Da wird schon alles irgendwie automatisch sicher sein. Das ist bestimmt mehrfach redundant. Wie auch immer." Ich weiß jetzt tatsächlich nicht, wie in dem Beispiel von OVH die Datensicherung aussieht. Grundsätzlich gilt: der Kunde ist dafür verantwortlich, ein Cloud Backup zu machen oder es in Auftrag zu geben. So beraten wir auch unsere Kunden immer.

Wenn jedoch kein Cloud Backup gemacht wird, dann ist das natürlich ein Problem.

Maurice Knopp: Dieses Rechenzentrum von OVH, das abgebrannt ist, war wirklich das Produkt. Was dort betrieben wurde ist so eine Private Cloud-Umgebung für Firmenkunden gewesen. Deren System wird bestimmt shottable gewesen sein. Und das ist ja auch so eine Art Backup, auf das sich Kunden verlassen.

Allerdings wird es nicht als Offsite-Backup, sondern onsite beim gleichen Anbieter auf einem anderen Server gemacht. So, und wenn nun ein ganzes Gebäude ausbrennt, dann stirbt natürlich jedes System. Jede Festplatte und alles in diesem Gebäude – und damit gleichzeitig das Backup – raucht zeitgleich mit dem Production-Server ab.

Maurice Kemmann: Und zwar einfach aus einem ganz einfachen Grund: Kunden möchten Kosten sparen. Für ein sicheres Cloud Backup brauche ich Software oder Services, die das für mich erledigen. Ich brauche Storage, wo das Backup hinkommt. Idealerweise natürlich in einen zweiten Brandabschnitt oder noch besser in ein zweites Rechenzentrum, wo eine örtliche Distanz dazwischen liegt. Damit in solchen Katastrophenfällen zumindest meine Daten gesichert sind und schon mal da sind. Das ist schon mal ein ganz wichtiger Faktor. Aber natürlich – und da kann ich nur wieder den Vergleich zur Versicherung bringen – zahlt man eine ganze Menge dafür. Und braucht es in aller Regel nicht. Nur in solchen Fällen braucht man es dann halt doch.

Maurice Knopp: Und ja, Cloud Backup, du hast es eben schon gesagt, das hat immer etwas Spießbürgerliches. Also dieses ganze Thema Datensicherung. Das ist so ein bisschen wie ein Sicherheitsgurt: der ist lästig, man muss ihn immer anlegen, man muss ihn immer ablegen und im Grunde braucht man ihn nicht – wenn alles gut geht. Aber wenn man ihn braucht, dann kann er je nach lebensrettend sein. Beziehungsweise im Fall des Cloud Backups zumindest geschäftsrettend. [...]

 
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